Gefühltes Leben

von

Es ist bekannt, dass die Lebensphasen des größten Leids oft auch die größten künstlerischen Leis-tungen hervorbringen.

Ihr erstes Gedicht verfasste Reinhild Garroth mit 18 Jahren, nach einer für Sie unerträglichen Situation. Dadurch inspiriert, fand Sie immer wieder zum Schreiben.
In weiteren Situationen, die emotional berührten, hatte Sie oft schnell ein fertiges Gedicht im Kopf, das immer sogleich niedergeschrieben wurde.
So entstand eine umfangreiche Sammlung, welche aber nicht am Schreibtisch in ruhigen Stunden entstanden ist, sondern jeweils direkt aus der gefühlten Situation heraus. In ihrem Werk schwingt daher immer das lebendige Ereignis mit und verleiht den Texten eine hohe Dichte.
Mit zunehmendem Alter kam das „gefühlte Leben“ immer mehr zum Tragen, der Weg zum eigenen Stil, welcher anfangs unbeabsichtigt nur den Augenblick einfangen wollte, war gefunden und hat sich eindrucksvoll etabliert.