Gegen alle Widerstände

Die erste Lebertransplantation auf dem europäischen Festland 1969

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Das Buch handelt von der ersten Lebertransplantation in Deutschland, die zugleich die erste auf dem europäischen Kontinent war, und den Erfahrungen eines jungen Mannes aus einem südkoreanischen Dorf, eines „Migranten“ also, im Deutschland der 1960/70er Jahre.

Die Lebertransplantation fand vor 50 Jahren, im Juni 1969, an der von Alfred Gütgemann geleiteten Chirurgischen Universitätsklinik Bonn statt. Der Verfasser hat dabei eine führende Rolle gespielt. Er schildert die an Hindernissen reiche Vorgeschichte und den zum Teil dramatischen Ablauf dieser Transplantation. Bei den medizinischen Details stützt er sich auf die eigenen klinischen Aufzeichnungen.

Das Buch geht auf die kollegialen Widerstände in der Klinik genauso ein wie auf die Förderung des Vorhabens durch Gütgemann und erörtert auch die komplexe Frage der geteilten Verantwortung für die Transplantation.

Aus eigenem Erleben schreibt der Verfasser schließlich über die Verhältnisse in (west-)deutschen allgemeinen Krankenhäusern früherer Jahre, über den dramatischen Ärztemangel und die unhaltbaren Arbeitsbedingungen. Auch das Chefarztsystem und die Hierarchien, insbesondere an einer Universitätsklinik, kommen zur Sprache.

Gerade heute dürfte von besonderem Interesse sein, wie sich ein nach Deutschland migrierter junger Mann trotz mancher privaten und institutionellen Förderung durchschlagen musste, bis er schließlich Erfolg hatte.