Gunther R. Lys war von 1941 bis 1945 politischer Häftling des KZ Sachsenhausen und des Außenlagers Lieberose im ostbrandenburgischen Jamlitz. Im Jahr 1948 veröffentlichte er den viel beachteten und heute zu Unrecht vergessenen Roman „Kilometerstein 12,6“ über den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen im April 1945. Er ist Autor des preisgekrönten Films „Ein Tag“ (1965) in der Regie von Egon Monk, der einen Tag in einem KZ-Aufbaulager zeigt.
Zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 2007 hat Andreas Weigelt aus Lys‘ Nachlass den vorliegenden „Bericht eines Nichtjuden über die Judenverfolgung“ herausgegeben und kommentiert, der in den Jahren 1976/77 in Israel entstanden ist. Er schildert in Episoden wesentliche Ereignisse im KZ-Außenlager Lieberose, in dem Tausende Häftlinge den Tod fanden. Gunther R. Lys gehörte als Revierschreiber zu einer Widerstandsgruppe um den deutschen Kommunisten Siegmund Sredzki, den sowjetischen Kriegsgefangenen Viktor Braschnikow und den deutschen Juden Hans Landshut.
Der Bericht wird durch eine Biografie des Herausgebers über Gunther R. Lys ergänzt
- Veröffentlicht am Montag 3. Dezember 2007 von Metropol-Verlag
- ISBN: 9783938690765
- 408 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher