Geistertanz in Berlin

Eine Rhapsodie in Grau

von

Geistertanz in Berlin ist die unwahrscheinliche Liebeserklärung an die Stadt von einem in Amerika geborenen Sohn deutschsprachiger jüdischer Flüchtlinge. Zeitweilig in einer Villa an Berlins größtem See angesiedelt, stellt sich Wortsman den parallel stattfindenden Spuk zweier Gruppen von Geistern vor: Jene der ins Exil verbannten ehemaligen Besitzer des Anwesens, ein jüdischer Bankier und seine Familie, und jene, die das Anwesen übernahmen – der Finanzminister des Führers und seine Entourage, während auf der gegenüberliegenden Seite des Sees, in einer anderen Villa, eine weitere Ansammlung von Geistern damit beschäftigt ist, die Endlösung zu planen.
Wo einst eine Mauer Ost und West trennte, ist die Stadt heute noch immer von unsichtbaren Grenzlinien durchzogen, auf denen der Autor mit einem Auge für aufschlussreiche Details und einem Ohr für denkwürdige Gespräche mit Straßenmusikanten, Trinkkumpanen, Anwälten, Bankern, Politikern, einem Taxifahrer, einer Prostituierten und einem Sternekoch wandelt, mit Gastauftritten von Henry Kissinger und dem Schatten von Marlene Dietrich.

Die englische Ausgabe von Ghost Dance in Berlin wurde 2014 mit einem Independent Publishers Book Award (IPPY) ausgezeichnet.