Dieser Essayband „zeigt uns deutlicher als je, von welch gefestigten Blickpunkten aus der Verfasser alles Seiende schaut. In einem dauernd lösenden, befreienden Geist-Erlebnis, das übersinnlich genannt werden kann und in dem sein Innerstes beheimatet ist, überblickt er die Menschheitsentwicklung und die Spannungen im Weltganzen, bei denen sich die lichten und die dunklen Mächte gegenüber stehen. In das innerste Wesen der Menschenseele führen die Abhandlungen über ‚Wahrnehmung des Unsichtbaren und des Unhörbaren‘, über den ‚Eintritt in die Epoche der Bewußtseinsseele‘, und mit unerhörter Eindringlichkeit werden künstlerische Fragen aufgerollt da, wo Steffen über ‚Werke der menschlichen schöpferischen Phantasie‘ und über ‚Aufgaben der Dichtung‘ spricht. Hier wird der Kampf gegen die einengenden zersetzenden Gewalten des Materialismus und namentlich des Intellektualismus aufgenommen. Wesen und Berufung des Dichters und Künstlers werden als dringende Aufgabe erfasst, das edelste Menschenbild und die umfassendsten geistigen Entwicklungsprobleme in eindeutige Form zu bringen. Bei seinem Weitblick weiß Steffen seine Anschauungen berechtigt von uralters her: ‚Eingehen auf Seelenerfahrungen, Symptomschau für Geschichte, das ist Sache künftiger Dichtung. Sie weist überall, wo sie schöpferisch wird, in der Lyrik, Dramatik und Epik, auf den Gang der Menschheit. Ihr erstes Ziel ist immer der höhere Mensch gewesen, bei Pindar, Aeschylos und Homer. Dies wird auch ferner so sein, so lang es wahre Dichter gibt‘.“ (Eugen Aellen in Basler Nachrichten, 22.11.1942)
Inhalt: Geistige Heimat – Die Brücke zwischen der eigentlichen Wissenschaft und den Werken der menschlichen schöpferischen Phantasie – Wahrnehmung des Unsichtbaren und Unhörbaren – Luzifer und Ahriman in der Menschheitsentwicklung – Eintritt in die Epoche der Bewußtseinsseele – Lebensgestaltung – Aufgaben der Dichtung.
- Veröffentlicht am Montag 9. Dezember 2024 von Schöne Wissenschaften
- ISBN: 9783858890184
- 151 Seiten
- Genre: Belletristik, Essays, Feuilleton, Interviews, Literaturkritik