Georg Trakl

von

In unserer Epoche, die eine alexandrinische ist, eine Zeit der vielen Spiegel und Spiegelungen, der erörternden Imagination und sekundärliterarischen Abundanz, hat auch die Georg Trakl betreffende Untersuchung überhandgenommen. Sein Werk, aus reinster Lyrik bestehend, auffällig schmal im Umfang und eigentümlich monoton in der zumeist pessimistischen Aussage, ist von mythischer, magischer Schönheit. Es ist eine „jenseitige“ Schönheit, die den Leser in abyssische Tiefen führt, und das allein könnte die Wirkung von Trakls Dichten erklären.