Georges Sorel. Der Revolutionäre Konservatismus

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Den in seiner Wirkungsbreite und Wirkungstiefe bisher nicht hinreichend gekannten und gewürdigten Georges Sorel bringt Michael Freund dem Leser in einem umfassenden und gründlichen Buch nahe. Sein Verdienst ist es, das vielerorts zerstreute Schrifttum Sorels zusammengestellt und auf seine Leitgedanken hin geklärt zu haben. Freund führt uns in die geistige Welt eines Mannes ein, dessen Wesen widerspruchsvoll und verschlungen scheint, im Grunde aber einheitlich und mit der Formel „Revolutionärer Konservatismus“ zu bezeichnen ist. Sorels vielseitiger Geist lebte das geistige, politische, soziale Leben seiner Zeit mit und nahm dazu Stellung; ein Gang durch sein Werk ist darum zugleich ein Gang durch die Geschichte eines halben Jahrhunderts. Namen wie Proudhon, Marx, Jaurès, Bernstein, Lenin, Vico, Hegel, Comte, Renan, Croce,
Bergson, Barrès, Peguy, Claudel, Maurras, Valois mögen Richtungen seines Denkens und
Spannweite seines Geistes andeuten.