Gerd Haffmans bei Zweitausendeins

Alle Geschichten und 39 mehr

von

Erstmals: Alle Geschichten von Fanny Müller in einem Band. Nur bei uns. 13,90 EUR.

Frau M.: „Ich nehme an, Sie haben in Ihrem Leben schon alles gesehen?“
Frau K.: „Zweimal.“

Fanny Müller gehört zu den ganz wenigen Frauen in Deutschland, die Satire schreiben. Ihr Markenzeichen sind Kolumnen, „Miniaturen von hintergründigem Witz“, wie nicht nur Brigitte meint. „Erst durch den Blick von Fanny Müller, der Kultautorin der deutschen Literaturszene, kriegt der Alltag plötzlich Witz und Glitter“ (Elke Heidenreich). Frau Müller wohnt, isst und arbeitet im Hamburger Schanzenviertel. Hier ist sie umzingelt von Punks mit Schäferhunden, die auf alberne Namen hören (auch die Herrchen) und den Insassen der umliegenden Altersheime, die fast nichts mehr hören. Diese Welt zwischen Werbeleuten und Ökofreaks, dort, wo Hamburg am lebendigsten ist, ist der Ausgangspunkt ihrer satirischen Streifzüge. „So soll eine Kolumne sein. Treffer und versenkt. Ein Stück Lebenskraft“ (Junge Welt). Fragen zur Frau unserer Zeit in der Gesellschaft, auch solche, die oft aus falscher Scham gar nicht gestellt wurden, finden hier offene und klare Antworten. Männer, die wissen wollen, was „die Frau“ bewegt, umtreibt und anwidert, treffen hier auf oft schockierend offene Einsichten.

„Vielleicht ja doch zu schade zum Wegschmeißen“, meinte Fanny Müller und veröffentlichte ihre gesammelten Kolumnen, Glossen und Kurzgeschichten unter „völlig willkürlich albernen Kapitelüberschriften“ bereits in vier Kolumnenbüchern („Geschichten von Frau K.“, „Mein Keks gehört mir“, „Das fehlte noch!“, „Für Katastrophen ist man nie zu alt“). Die haben wir nun in einem liebevoll ausgestatteten Haffmans-Band vereint und um bisher nur verstreut in Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften erschienene Geschichten ergänzt.

Die Süddeutsche nennt sie „die göttliche Fanny Müller“. Sie schreibt „klasse Kolumnen über Gott und die Welt: kompromisslos, sargschwarz, schnoddrig, einfach nur fies. Simple Stories mit genau dem richtigen Tick Tiefgang“, Osnabrücker Stadtblatt, „mit unfehlbarem Gespür für das schlichtweg Bescheuerte“ (Konkret). Fanny Müller „Keks, Frau K. und Katastrophen“.