Gesamtausgabe in acht Bänden. Jenaer Ausgabe

von

„Der beste teutsche Roman, der mir jemals vor Augen gekommen“ – so lobte Christoph Martin Wieland 1780 – bald nach dem Erscheinen des Romans – „Herrmann und Ulrike“. Dieses Werk aus der Feder des Anthropologen, Pädagogen und Dichters Johann Karl Wezel (1747–1819) ist ein Höhepunkt der Literatur der deutschen Spätaufklärung – kein Roman der Bildung des Helden, sondern einer seines Durchsetzungsvermögens. Standesschranken, Trennung, Mißverständnisse und vorehelicher Geschlechtsverkehr können die Liebe zwischen Herrmann und Ulrike nicht zerstören. Genauso ermüdet der Ehrgeiz Herrmanns auch in subalternen Stellungen nicht. Der vielseitig desillusionierte Held gibt nicht auf und gelangt endlich selbst in die erwünschte Lage, nun andere den „Einfluß seines
Daseyns“ fühlen zu lassen.