Gesang vor Türen

von

Hoffnung und Angst. Auf kaum etwas reagieren wir misstrauischer, als auf Veränderung. Dabei hat Stefan Schliefenbeck eigentlich nichts zu verlieren. Er müsste sie nur ansprechen, die hübsche Kassiererin im Bioladen. Wenn da nicht seine Hoffnungen und Ängste wären: Statt sich endlich ein Herz zu fassen, flüchtet er in schwindelerregende Vorstellungen davon, was passieren könnte, und verlegt so die Handlung immer wieder in sein Inneres.
Ob Parabel auf die Freiheit oder Hommage an die Tücken des Alltags: „Gesang vor Türen“ ist eine Ein-Mann-Liebesgeschichte, die nie stattfindet – originell, vielschichtig, geradezu universell.
Wie schon in seiner Lyrik erreicht Bernd Lüttgerding in seinem Debütroman das schier Unmögliche: eine Legierung aus Leichtigkeit und Tiefe.