Die baltischen Ritterschaften heben sich aus der Geschichte des Deutschen Adels, dessen Teil sie ja sind, als eine ganz einzigartige Erscheinung ab. Die Schaffung besonderer Adelsmatrikeln waren betonter Schutz gegen Eindringen wesensfremder Elemente und zugleich der feste Halt nach innen und außen. So bietet diese Arbeit allen Deutschen einen dankenswerten Bericht von der Leistung wahrhaft ritterlichen Wesens im Osten zum Schutz des Abendlandes.
Der besondere Wert und der eigentümliche Reiz des Buches liegt in der Tatsache, daß es von einem baltischen Edelmann der Generation geschrieben ist, welche die ritterschaftliche Landesverwaltung der baltischen Provinzen noch in Funktion erlebt hat und deswegen aus eigener Anschauung, Erinnerung und Erfahrung schöpfen kann.
Der Verfasser schreibt aus der ungebrochenen Tradition seiner Standschaften, an denen er mit ganzer Liebe hängt, und deren Wirken im Laufe ihrer siebenhundertjährigen Geschichte er ein Denkmal setzten will. So gewinnt das Buch den Charakter eines Erinnerungsbuches, eines Vermächtnisses an die Nachwelt.
Die Darstellung gibt einen Überblick über die Entwicklung der Ritterschaften von ihren Anfängen als Vasallenkorporationen in den Territorien des mittelalterlichen Altlivland bis zum Höhepunkt ihres Wirkens als Trägerinnen der Provinzial-Selbstverwaltung (“Landesstaat”) während der Zugehörigkeit zum Russischen Kaiserreich und bis zu ihrer Auflösung durch die neuentstandenen Republiken der Letten und Esten in den Umbruchsjahren 1919/20.
- Veröffentlicht am Dienstag 5. April 1960 von C.A. Starke Verlag
- ISBN: 9783965283701
- 144 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Sonstiges