Geschichte der okkultistischen und metapsychischen Forschung von der Antike bis zur Gegenwart

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Die Bekanntschaft mit Phänomenen okkulter Art geht bis zu den Anfängen der Menschheit zurück. Heutzutage machen wir uns kaum mehr einen Begriff davon, welche Rolle die verschiedenen Arten der Magie bei Naturvölkern ebenso wie bei den Kulturvölkern des Altertums spielten. Auch in den alttestamentlichen Schriften treffen wir viele Zeugnisse, wonach Prophetie, Wahrtraum, Telepathie, Spontanheilung, Besessenheit und selbst das Herbeizitieren von Geistern bekannt und üblich waren.
Dieses Buch erläutert die Geschichte der okkulten Forschung von Sokrates über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Es stellt insbesondere die menschliche Geistesarbeit ans Licht, durch die man sich die okkulten Phänomene – deren Tatsächlichkeit von vornherein feststand – zu erklären versuchte.
Es lässt sich leicht feststellen, dass die okkulte Forschung in der Antike, im Mittelalter und in der Renaissance die okkultistischen Tatsachen, wie seelisches Erfühlen, räumliches und zeitliches Hellsehen, Wahrträume, Spuk, Geistererscheinungen durch die allgemeine Erfahrung bestätigt und als selbstverständlich galten. Deshalb bedurfte es in diesen Perioden kaum eines Beweises dafür. Erst im 19. Jahrhundert, als die Vertreter der Naturwissenschaft sich immer mehr von den ‚Ewigen Grundlagen‘ abwandten, wurde das Okkulte durch den „Fortschrittsglauben“ und den „Materialismus“ ersetzt.