Der Mythos des im Jahre 1776 gegründeten Illuminatenordens ist ungebrochen. Filme und Bücher (wie die von Dan Brown) tun ihr übriges, um ihn weiter zu mystifizieren. So sagte man dem Orden nach, dass er die Französische Revolution (1789-1799) eingeleitet hätte, da viele seiner Mitglieder und Anhänger dem Geist der wissenschaftlichen Aufklärung nahe standen.
Was aber ist dran an den Mythen? Was wollte Adam Weishaupt wirklich mit seinem Orden erreichen? Was war so revolutionär an der Idee von Weishaupt?
In einer Zeit, da Bildung weder kostenlos noch allgegenwärtig war und das Volksschulwesen hauptsächlich von kirchlichen Einrichtungen (meist tendenziös nach kirchlichen Vorgaben von Jesuiten, Rosenkreuzern usw.) betrieben wurden, wollte Weishaupt das Schulwesen in den Dienst der damals aufkommenden Wissenschaft und Vernunft stellen.
Das allein war damals schon so eine revolutionäre Idee, dass sie in der höheren Gesellschaft für Unmut sorgte und als kirchenfeindlich angesehen wurde. Dass die geringe Bildung des gemeinen Volkes zum wichtigen Machtfaktor der Herrschenden gehört, war auch damals schon den Machthabenden klar: 1785 wurde deshalb der Orden verboten.
Dieses Buch ist ein Klassiker und beschreibt ausführlich die Geschichte seines Gründers Adam Weishaupt, die Entwicklung des Ordens und seiner Anhänger. Der Autor lässt durch viele Zitate aus den geheimen Archiven die Ordensanhänger selber sprechen. Wir profitieren bis heute von dieser Idee, der für jeden zugänglichen Bildung, die sich danach langsam aber sicher durchsetzte.
- Veröffentlicht am Dienstag 22. November 2011 von Bohmeier, J
- ISBN: 9783890947020
- 392 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Sonstiges