Geschichte in indirekter Rede

von

„Einige Dinge muss man einfach machen.“
Mitten im Prager Alltagstrott erfährt Anna vom Freitod ihres Bruders. Einzige Hinterbliebene dreier Generationen ist sie plötzlich allein mit den „Dingen über die nicht geredet wurde“, und den Fragen, die nie gestellt wurden. Über die Kindheit im westböhmischen Grenzgebiet, nach der Vertreibung der Deutschen der hinterletzte Winkel der Welt und gleichzeitig eine Idylle für unkonventionelle Lebensentwürfe, die allmählich an den gesellschaftlichen und persönlichen Debakeln zerbrechen. Über diese untergegangene Welt voller Paradoxien, Frust und Entwurzelung, die die omnipräsente ‚Normalisierung‘ nach dem Prager Frühling mit sich bringt.
Über zwischenmenschliche Beziehungen zwischen Himmel und Hölle, Heimat und Heimatlosigkeit, geprägt durch Anpassung, Verbote und der Ausgrenzung wegen unangepassten Verhaltens.
Scharfsinnig, ironisch und präzise erzählt Alena Zemančíková von der eigenen Freiheit, vom Suchen und Finden, Erinnern und Verzeihen und davon wie sich unsere Fehler wiederholen.