Landshut ist noch heute weit über Deutschland hinaus bekannt als Ort, an dem alle vier Jahre Zehntausende von Besuchern dem eindrucksvollen Historienspiel der „Landshuter Hochzeit“ beiwohnen. Sie erinnert an die Eheschließung zwischen Herzog Georg dem Reichen und der Tochter des Polenkönigs Kasimir IV. im Jahr 1475, die nicht nur das größte höfische AFest im mittelalterlichen Bayern darstellte, sondern auch die Glanzzeit Landshuts als historisches Zentrum Altbayerns einläutete.
Acht Jahrhunderte sind vergangen, seit der Wittelsbacher Herzog Ludwig der Kelheimer 1204 am Fuße des Hofbergs die Stadt Landshut gründete. Aus einer kleinen, den Auwäldern der Isar mühsam abgerungenen Siedlung wurde ab dem 14. Jahrhundert eine wirtschaftlich und kulturell prosperierende Stadt. Noch heute beeindruckt sie mit Renaissancebauten von einmaliger kunst-historischer Bedeutung. Eine tiefe Zäsur bildete der Dreißigjährige Krieg, der zusammen mit der Pest Landshut schwer in Mitleidenschaft zog. Größere Bedeutung erlangte die Stadt erst wieder im 19. Jahrhundert, als sie für einige Jahrzehnte die bayerische Landesuniversität, die heutige Ludwig-Maximilians-Universität in München, beherbergte. Heute bildet Landshut als Regierungshauptstadt von Niederbayern den Mittelpunkt einer an Kulturgütern reichen und wirtschaftlich aufstrebenden Region. Die Autoren, beide ausgewiesene Kenner, bieten anläßlich des Gründungsjubiläums 2004 erstmals eine konzise, gut lesbare und reich illustrierte Gesamtdarstellung der Stadtgeschichte.
- Veröffentlicht am Mittwoch 24. September 2003 von C.H.Beck
- ISBN: 9783406510489
- 174 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher