Geschichte und Anwendung von Magischen Quadraten in Zeit und Raum

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Schon die griechischen Philosophen haben sich eingehend mit dem Geheimnis der Zahlen befasst, wobei sie überzeugt davon waren, dass das Weltall einer in ganzen Zahlen berechenbaren Ordnung unterliegen müsse. Ihre Gedanken fanden Eingang in die jüdische Kabbala, in das Christentum und den Islam. Im Orient sind magische Quadrate, von den seit der Zeit Alexanders des Großen als Magier bekannten Gelehrten, verbreitet worden, die sich als Mathematiker mit Naturwissenschaften, Astronomie und Astrologie befassten und hoch angesehen waren. Die Verwendung magischer Quadrate hat im Orient und später in der gesamten islamischen Welt große Bedeutung gewonnen, weil von ihnen Schutz gegen diverse schädliche Einflüsse erwartet wurde. Oft trug man deshalb Amulette, in die magische Quadrate eingezeichnet waren, die nicht nur Schutz gegen Hexerei bieten sollten, sondern auch Hilfe in gefährlichen Situationen, wie z. B. bei einer schweren Geburt.
Die im Orient herrschende Überzeugung, wurde in Europa z. B. durch Agrippa von Nettesheim (1486-1535) weiterverbreitet. Astronomische Verbindungen erwähnt Agrippa nicht, obwohl das Sonnen-Quadrat eine deutliche Beziehung zum siderischen Jahr (Sternenjahr) erkennen lässt.
Magische Quadrate sind aber durchaus keine Zahlenspielerei: Dass in einem Quadrat alle eingetragenen Zahlen, in waagerechter, senkrechter oder diagonaler Richtung gelesen, stets dieselbe Summe, d. h. die Konstante des Quadrats, ergeben, ist nur wegen der rätselhaften Eigenart der Zahlen möglich. Außerdem passen diese Zahlen und Verbindungen der Quadrate zu astronomisch berechenbaren Zeitabschnitten, was auf eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen unserem Zahlensystem und astronomischen Gegebenheiten schließen lässt. Dadurch ergeben sich ganz neue Ansätze für das Verständnis von magischen Quadraten, die der Autor Walther Heinrich, spannend und eingängig darlegt.