Geschichten aus dem Viertel

von ,

Palma de Mallorca 1980, Jahre vor der Transformation der spanischen Insel in einen der prominentesten Urlaubsorte Europas. Im chinesischen Viertel Palmas, „Barrio Chino“, versammeln sich die Underdogs der spanischen Gesellschaft, jede Straßenecke hat eine Geschichte zu erzählen. Gabi Beltrán erzählt in Geschichten aus dem Viertel die seine.

Mit kaum mehr als vierzehn Jahren fühlt sich Gabi schon alt. „Die Jungs in meinem Viertel leben schneller“, sagt er. Mit seinen Freunden Benjamín, Arnaud, Falen und Ramos wandert er nachts durch die Gassen seiner kleinen Welt und versucht sie zu verstehen – und verstanden zu werden. Mit Einbrüchen und Drogengeschäften halten die Jungs sich über Wasser und von zu Hause fern. Die ersten sexuellen Erfahrungen machen die Halbstarken im Bordell – eine organisatorische Herausforderung, weil die Hälfte der Mütter aus dem Freundeskreis anschaffen gehen. Gabi und seine Freunde hoffen auf ein besseres Leben jenseits des endlosen Meeres, das für die Freunde Projektionsfläche und zugleich eine unüberwindliche Barriere ist, die sie in ihrem Leben, in ihrem Viertel gefangen hält.

„Geschichten aus dem Viertel“ ist eine kleine Sensation, bewegend, einfühlsam erzählt. In kurzen, ineinander verwobenen Erzählungen sammeln Beltrán und sein Zeichner Seguí Erinnerungen, traurige wie glückliche, an ein Palma, an das sich heute nur noch wenige erinnern werden.

„Ein wunderschönes, bewegendes und wirklich fesselndes Buch.“ (Inka Marter, New Spanish Books)

„Eine großartige Lektüre und eine unbedingte Empfehlung.“ (ntv.de)

Ausgezeichnet mit dem „Premio de Comic Ciutat de Palma“.

Aus dem Spanischen übersetzt von André Höchemer.