Geschichtsblätter der Deutschen Hugenotten-Gesellschaft e.V.

Die französisch-reformierte Kirche in Hamburg und Altona anhand der Sitzungsprotokolle ihres Konsistoriums aus den Jahren 1686 bis 1693

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Die Jahre 1685 bis 1693, Gegenstand der vorliegenden Studie aus dem Jahr 1994, bilden in der 425-jährigen Geschichte der Hamburger Reformierten einen wichtigen Einschnitt: Von der seit fast 100 Jahren bestehenden „Einheitskirche“ aus vielen Nationen trennt sich eine französisch-reformierte Kirche ab, und es kommt in den Jahrzehnten danach zu weiteren Trennungen. Erst 1976 schließen sich die unterschiedlichen Gemeinden wieder zur Evangelisch-reformierten Kirche in Hamburg zusammen.

Aus den Protokollen des französischen Konsistoriums entsteht ein lebendiges Bild vom Ablauf dieser sieben Jahre und von den zugrunde liegenden Konflikten und Motivationen, aber der Autor vermittelt auch einen guten Einblick in den Gemeindealltag.

Bisher wurde, vor allem in dem grundlegenden Werk „Aus der Geschichte der Deutschen evangelisch-reformierten Gemeinde in Hamburg“ von Rudolf Hermes aus dem Jahre 1934, das Bild jener Zeit überwiegend aus deutscher Perspektive gezeichnet. Umso lohnender erscheint es, die vorliegende Studie und die darin erschlossenen französischen Quellen endlich einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, denn sie beleuchten die Vorgänge aus der Sicht der Minderheit.