Gestohlene Jahre

Erzählungen einer Wolhynien-Deutschen über den weiten Weg von Wolhynien bis Düren während und nach dem 2. Weltkrieg

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Mit Wolhynien bezeichnete man ein Gebiet, das an der südöstlichen Grenze Polens bzw. an der westlichen Grenze von Russland lag.
In den Jahren 1831 und später 1863/64 erfolgte die Besetzung dieses Gebietes erstmals durch Einwanderer aus Niedersachsen, Pommern und Schlesien, so
dass man von da ab von einer rein deutschen Kolonie der Wolhynien-Deutschen sprechen konnte.
Während des 1. Weltkrieges wurde das Gebiet zum Zankapfel zwischen Polen und Russland, worunter die deutsche Bevölkerung sehr zu leiden hatte. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1939 Polen erobert hatte, wurde durch eine Vereinbarung mit Rußland Polen geteilt und Wolhynien dem russischen Reich zugesprochen. Alle Deutschen mussten ihre Kolonie verlassen. So erging es auch der Familie Bauer. Sie
kamen zunächst für 3 Monate nach Berlin. Danach wurden sie nach Polen, in den Warthegau umgesiedelt. Dort fanden sie eine neue Heimat, bis sie im Januar
1945 vor den heranrückenden russischen Soldaten fliehen mussten.
Aber der Treck mit den Deutschen kam nicht weit, denn sie wurden nach wenigen Tagen von der russischen Armee beschossen. Dabei wurde Frau Bauer,
die Mutter von sechs Kindern, getötet.

Mit Wolhynien bezeichnete man ein Gebiet, das an
der südöstlichen Grenze Polens bzw. an der westlichen
Grenze von Russland lag.
In den Jahren 1831 und später 1863/64 erfolgte die
Besetzung dieses Gebietes erstmals durch Einwanderer
aus Niedersachsen, Pommern und Schlesien, so
dass man von da ab von einer rein deutschen Kolonie
der Wolhynien-Deutschen sprechen konnte.
Während des 1. Weltkrieges wurde das Gebiet zum
Zankapfel zwischen Polen und Russland, worunter
die deutsche Bevölkerung sehr zu leiden hatte.
Nachdem die deutsche Wehrmacht 1939 Polen erobert
hatte, wurde durch eine Vereinbarung mit Rußland
Polen geteilt und Wolhynien dem russischen Reich
zugesprochen. Alle Deutschen mussten ihre Kolonie
verlassen. So erging es auch der Familie Bauer. Sie
kamen zunächst für 3 Monate nach Berlin. Danach
wurden sie nach Polen, in den Warthegau umgesiedelt.
Dort fanden sie eine neue Heimat, bis sie im Januar
1945 vor den heranrückenden russischen Soldaten
fliehen mussten.
Aber der Treck mit den Deutschen kam nicht weit,
denn sie wurden nach wenigen Tagen von der russischen
Armee beschossen. Dabei wurde Frau Bauer,
die Mutter von sechs Kindern, getötet.