Anfang der Neunzigerjahre, Berlin. Marvin ist depressiv und suizidgefährdet. Aber seine Freunde bemerken es nicht, denn ein jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Micha schreibt ein wenig, Max schreibt ein wenig, sogar Marvin schreibt. Die Endzwanziger träumen von einem Boheme-Leben, sie lesen Peter Weiss, Gottfried Benn oder Lautréamont – doch all das reicht ihnen nicht. Sie warten auf Erlösung.
Max, der Ich-Erzähler, ist mit Nina zusammen, möchte aber eigentlich mit Pebbles zusammensein, die wiederum nicht weiß, mit wem sie zusammen sein möchte. Daher flieht Max erstmal in das bürgerkriegsgeplagte Kambodscha, in das, wie er vermutet, „Herz der Finsternis“. Er erlebt dort viel, doch seine Probleme lösen sich nicht auf.
Zurück in Berlin ergeht es ihm übel – Freundschaften zerbrechen, Geliebte verschwinden, Drogen kommen ins Spiel. Doch während alles untergeht, bricht Max auf in das extasyumwölkte Land der Liebe. Berauscht streift er durch seinen Alltag – und verliert jede Hemmung.
Markus Liske hat mit seinem mitreißend erzählten Roman „Glücksschweine“ ein Panorama der 90er-Jahre geschrieben, ohne Beschönigung und moralisch Verbrämtes. Es ist eine Reise in das „Herz der Finsternis“, das direkt vor der Haustür liegt.
- Veröffentlicht am Mittwoch 29. Juni 2016 von Verbrecher
- ISBN: 9783957321626
- 400 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)