Auch Goethe hatte seine Freude am sinnlich-heiteren
Leben. Das beweisen die hier vereinten erotischen Verse,
die der Nachwelt beinahe vorenthalten geblieben wären:
Nach Goethes Tod wurde Großherzogin Sophie von
Sachsen als »Erbin des Goetheschen Familienarchivs«
eingesetzt – doch bevor der Nachlass der Wissenschaft
übergeben wurde, korrigierte die Großherzogin in ihrem
literarischen Damenzirkel die Goetheschen Manuskripte.
Insbesondere bei den stark erotischen »Venetianischen
Epigrammen« schritten die Damen entrüstet zur Tat und
entfernten alle anrüchigen Wörter und Passagen. Erst
durch mühevolle Rekonstruktionsarbeit konnten die meisten
der erotischen Texte Goethes schließlich wieder erschlossen
werden.
- Veröffentlicht am Freitag 15. September 2017 von Walde + Graf Verlagsagentur und Verlag
- ISBN: 9783946896104
- 80 Seiten
- Genre: Belletristik, Hauptwerk vor 1945