Seit Jahrzehnten hat sich der Autor mit den Quellen zur Biographie des Niklaus von Flüe seiner Arbeiten, des Schweizer Heiligen, befasst und um die zeitgemässe Deutung seiner Gestalt gerungen. Eine ganze Reihe seiner Arbeiten um diese Gestalt, eine quellentreue Biographie, ein Schauspiel, eine kleine Prosadichtung. [Davon hat bisher nur die Biographie den Weg zur Publikation finden können, der Herausgeber.] Später hat sich dem Autor aus der ununter-brochen fortgeführten Beschäftigung mit der Geschichte des 15. Jahrhunderts, insbesondere auch der Schweizer-geschichte, die Anregung zur Gestaltung eines Romans ergeben, dessen Handlung mit dem inneren und äusseren Entwicklungsgang des «Bruder Klaus von Flüe» verknüpft ist. «Goldi vom Rietwinkel», die Zentralgestalt dieses Romans ist frei erfunden. Es ist eine Heiligenfigur von ganz anderer Art als die des Bruder Klaus. Die eigenartige Aufgabe, die dem Autor aus der Konzeption dieser Gestalt eines wandernden Heiligen erwuchs, lag darin, ein aussen gesehen sinn- und zielloses Wanderleben durch ein allmählich enthüllendes mystisches Führungsprinzip durchschaubar und sinnvoll erscheinen zu lassen. Es wäre eine sinnlose Unwahrhaftigkeit, verbergen zu wollen, dass eine solche Anschauung eines Menschenschicksals nur aus geisteswissenschaftlicher Sicht heraus fassbar und darstellbar sein kann. Darin von mag eine gewisse Gefahr liegen. Der Autor hat sich zu überwinden versucht, indem er auf jedes Dogmatisieren und Theoretisieren verzichtet hat, um den ganzen mystischen Gehalt der Handlung völlig ins Poetisch – Anschaubare zu erheben.
- Veröffentlicht am Mittwoch 22. Mai 2019 von Verlagsbuchhandlung Beer
- ISBN: 9783855680115
- 342 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane