Gott hat kein Museum

Religion in der Kunst des beginnenden XXI. Jahrhunderts | Religion in Art in the Early 21st Century

von

Gott hat kein Museum: Johannes Rauchenberger nimmt dieses Desiderat in der aktuellen Museumslandschaft zum Anlass, ein solches zu bauen – mit Werken nicht der musealisierten Vergangenheit, sondern ausschließlich der aktuellen Gegenwart, die mit Eckdaten wie Globalisierung, Medialisierung, Säkularisierung, Fundamentalismus und Radikalisierung abgesteckt ist.
Doch Vorsicht: dieses Museum gibt es nicht als Bauwerk. Der Autor entwirft mit dem vorliegenden Projekt vielmehr ein Museum, das es allein in konkreten Werken gibt: das hier erstmals breit vorgestellte KULTUMdepot realisiert sich einzig in Form von Ausstellungen. Als Kurator gruppiert Rauchenberger in zehn thematisch ausgerichteten Räumen in den letzten 20 Jahren gezeigte Werke von Künstlerinnen und Künstlern neu und führt seine Besucherinnen und Besucher durch ein imaginäres Museum. Leicht verständliche „Werktexte“ führen in die Arbeiten ein, Künstlerinterviews vertiefen die spezifische Sicht. In zehn Essays werden die gezeigten Werke zu Fragen der Religion am Beginn des neuen Jahrtausends in Beziehung gesetzt.