Gott wieder finden und warum es gar nicht nötig ist, ihn zu suchen

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Wer sich auf die Suche nach Gott machen möchte, dessen Aufgabe ist es gar nicht so sehr, ständig im Suchmodus zu laufen, sondern in der inneren Bereitschaft von Gott gefunden zu werden und ihn mitten unter den Menschen zu finden.
Dieses Buch möchte diesem Gedanken genauer nachgehen. Nicht wenige Generationen sind geprägt von einer christlichen Erziehung, die dem Menschen vermittelte, wie man zu sein hatte, was man zu tun und zu lassen hatte als „guter“ Christ. Bis heute ist zudem bei vielen Christen die Vorstellung präsent, dass Jesus am Kreuz sterben musste, weil Gott ein Opfer brauchte, das ihn wieder versöhnlich stimmte. Der Gedanke, dass Gott den Menschen immer wieder sucht und findet, kann und darf entstressen. Er macht frei, auch von den traditionellen Gedanken, Gott gegenüber eine „Bringschuld“ zu haben.
Dieses Buch möchte zunächst anhand von biblischen Figuren aufzeigen, wie Gott den Menschen findet, oft auch unerwartet, und wie der Mensch sich finden lässt. Ein zweiter Teil geht der Frage nach, welche Konsequenzen sich für den Menschen daraus ergeben bzw. wo und wie er sich heute finden lassen darf und Gott finden kann. Ein dritter Teil fragt, was dies für Kirche heute bedeutet, welche Horizont- und Grenzerweiterungen darin liegen können und zu welchem Pilgerweg Kirche heute aufgerufen ist.