Von den 568 Stücken dieses Bandes stammen 194 von Leibniz. Wiederum war nur ein Drittel bekannt. Zu den bisherigen Themen tritt jetzt in größerem Umfange der kirchenpolitische Briefwechsel mit dem Landgrafen Ernst von Hessen-Rheinfels. Leibniz’ Stellung am hannoverschen Hofe ist unter dem neuen Herzog, Ernst August, unsicherer geworden, zumal die technischen Versuche im Harz den fürstlichen Auftraggeber enttäuschen und nochmals vorgebrachte Pläne für Verbesserungen in der Staatsverwaltung nicht den erhofften Widerhall finden. Die Mittel zur Anschaffung von Büchern werden drastisch gekürzt. Eine Möglichkeit, 1681 in diplomatischer Mission an einer Reichsversammlung in Frankfurt am Main teilzunehmen, läßt Leibniz ungenützt vorübergehen. Im Briefwechsel mit Gelehrten erscheinen genealogische Themen, Vorboten für einen entscheidenden Wechsel in der Existenzgrundlage. Der Briefwechsel mit Otto Mencke (Leipzig), dem Herausgeber der Acta Eruditorum, führt zu langjähriger enger Zusammenarbeit. Auch Veit Ludwig von Seckendorff erscheint nun unter den Korrespondenten. Gleichzeitig bemüht sich Leibniz – abermals vergeblich – um eine ehrenvolle Berufung an den Wiener Hof, und zwar als Reichshofrat.
- Veröffentlicht am Freitag 1. Dezember 1995 von De Gruyter
- ISBN: 9783050010328
- 663 Seiten
- Genre: Aufklärung, Hardcover, Philosophie, Renaissance, Softcover