Gottfried Wilhelm Leibniz: Sämtliche Schriften und Briefe. Allgemeiner… / November 1695 – Juli 1696

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Im Zeitraum dieses Bandes wendet sich Leibniz verstärkt Sprachforschungen und seinen Bemühungen zu, historische Quellen und Dokumente, unter anderem für die „Accessiones historicae“ und einen zweiten Band des „Codex juris gentium diplomaticus“, zu erhalten. Breiten Raum nehmen Versuche ein, den von niederländischen Verlegern beabsichtigen Nachdruck seines Codex zu verhindern, in die er bekannte Gelehrte und hohe Diplomaten Hannovers, Wolfenbüttels, Bayerns und Brandenburgs einbezieht, um durch die Autorität ihrer Fürsten ein Schutzprivileg vom niederländischen Ratspensionarius zu erhalten. Als Bestätigung seiner genealogischen Forschung und seiner in Italien eingeleiteten Bemühungen, die verwandten Häuser der Este und Welfen symbolisch wieder zusammenzuführen, konnte er die Heirat zwischen Rinaldo III. von Este-Modena und Charlotte Felicitas, der Tochter Herzog Johann Friedrichs von Hannover, im November 1695 betrachten, die er in seiner „Lettre sur la Connexion des Maisons de Brunsvic et d’Este“ (1695) feierte. Er veröffentlicht sein „Specimen historiae arcanae“ und verfaßt eine an die medizinische Societas Leopoldina gerichtete Schrift über die Heilwirkung der Ipecacuanha-Wurzel bei Dysenterie, „Relatio … De Novo Antidysenterico americano“ (1696).