Gretchenfrage

Wie hast du's mit der Religion?

‚Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? ‚Wer zuverlässig ungebetene Gäste loswerden, eine öde Party platzen lassen oder eine überbordende Tischrunde sabotieren will, stelle am besten beiläufig jene Frage, die Gretchen in Goethes epochalem WerkFaust stellt. Der Erfolg wird sich meist sofort einstellen: betretenes Schweigen, trockenes Räuspern, ein überstürzter Aufbruch. Wer sich nach dem Glauben anderer erkundigt, stösst oft auf Irritation.Das erlebt auch die Redaktion der evangelischen Monatszeitung ‹reformiert.›, die in jeder Ausgabe einen prominenten Menschen zu dessen Religiosität befragt: Etliche, obwohl Medienanfragen gewohnt, winkensofort ab, wollen zu ihrem Glauben, weil zu persönlich, zu intim, nichts sagen, schon gar nicht öffentlich. Andere geben Auskunft, manche zögernd, manche ungeniert – und so sind seit Juni 2008 unter der Rubrik’Gretchenfrage‘ unterschiedlichste Beiträge publiziert worden, von denen nicht wenige bei den Leserinnen und Lesern zu leidenschaftlichen Diskussionen geführt haben. Für die ‚reformiert.‘-Redaktion Grund genug, die Rubrik beizubehalten – und für den Zytglogge Verlag reizvoller Anlass, aus den bisher erschienenenTexten ein Buch zu machen. Die Interviews, die darin versammelt sind, werfen einen erhellendenBlick auf Glaubensformen und Gottesvorstellungen im 21. Jahrhundert: Man begegnet Frommen und Freigeistern, Überzeugten und Unentschiedenen, Kirchennahen und Ausgetretenen. Kurz: Das Buch bietet prima Gesprächsstoff für Partyplaudereien, Kaffeekränzchen und Tafelrunden …Martin Lehmann, Redaktor ‹reformiert.›

Aus dem Inhalt
‚Für mich ist das Glas immer halb voll‘ (Andrea Zogg)
‚Ich bin ein Teil des Ganzen‘ (Stefan Haupt)
‚Was mich immer wieder leitet, ist die Schönheit‘ (Lukas Bärfuss)
‚Gott ist kein Versandkatalog‘ (Sabine Reber)
‚Ich glaube an die Evolution‘ (Beda Stadler)
‚Wozu ein Mensch imstande ist, hat Jesus mir gezeigt‘ (Evelyne Binsack)
‚Gott und die Einhörner‘ (Peter Schneider)
‚Kein Mensch kann wissen, ob es Gott gibt‘ (Andreas Blum)
‚Ich hatte eine heftige Affäre mit der Kirche‘ (Milena Moser)
‚Ich zünde eine Kerze an und bete ins Licht hinein‘ (Margarethe von Trotta)
‚Die treibende Kraft in meinem Leben ist die Liebe‘ (Shirley Grimes)
‚Echter Glaube zeigt sich im Alltag‘ (Marthe Gosteli)
‚Als Mediziner staune ich oft über die Schöpfung‘ (Thierry Carrel)
‚Die Weite des Universums macht mich bescheiden'(Peter Bochsler)
‚Da muss doch eine Macht im Spiel sein‘ (Kurt H. Illi)
‚Ich tanke bei einer guten Tasse Tee auf‘ (Sandra Reck)
‚Ohne Berge könnte ich nicht leben‘ (Ueli Steck)
‚Ich orientiere mich am Positiven‘ (Mona Vetsch)
‚Ich glaube an das Leben und an die Liebe'(Bruno Wermuth)
‚Elend lähmt mich nicht – es motiviert mich‘ (Toni Frisch)
‚Im Wald fühle ich mich als Teil eines grossen Ganzen‘ (Franziska Teuscher)
‚Religiöse Erziehung wird wieder Thema‘ (Nicole Althaus)
‚Ich glaube an eine Kraft, die alles zusammenhält‘ (Pascale Bruderer)
‚Ich glaube an einen Schöpfer‘ (Samih Sawiris)
‚Eine endlose Verkettung von Zufälligkeiten‘ (Stefanie Grob)
‚Teilen ist eine wichtige Handlung‘ (Claude Nobs)
‚Religion und Glaube sind nicht dasselbe‘ (Mike Kurt)
‚Ich möchte das Geheimnis zum Klingen bringen ‚ (Sol Gabetta)
‚Ich trete ganz bewusst nicht aus der Kirche aus‘ (Hanspeter Müller-Drossaart)
‚Alles wird über die Religion definiert‘ (Iren Meier)
‚Auf Reisen habe ich einen Schutzengel dabei‘ (Angelika Overath)
‚Alles hat einen Sinn – auch Niederlagen‘ (Fränzi Mägert-Kohli)
‚Ich wehre mich gegen blindes Vertrauen‘ (Heinrich von Grünigen)
‚Ich liebe den magischen Zauber von Weihnachten‘ (Sandra Studer)
‚Religion begleitet mich auf dem Weg durchs Leben‘ (Rudolf Stämpfli)
‚Wir brauchen ein Wertesystem‘ (Urs Hofmann)