Greyhound – Die große Reise

von

Von seiner gefühlskalten Mutter und ihrem neuesten Freund von seinem Zuhause in Stockton, Kalifornien weggeschickt muss sich der zwölfjährige Sebastien alleine durchschlagen und zweitausend Meilen quer durchs Land fahren. Er ist unterwegs zu seiner Großmutter und seiner Schwester in Pennsylvania, bei denen er leben soll. Auf dem Weg wird er lernen, dass man Zuwendung, Hilfe und Verständnis manchmal von den Menschen erfährt, von denen man es am wenigsten erwartet.
Marcus, einer seiner Mitreisenden, ist jemand, der eher von der Gesellschaft als von seiner Familie vernachlässigt worden ist. Ein junger schwarzer Ex-Häftling ist nicht gerade derjenige, den man sich als Aufsichtsperson für sein Kind auf einer Reise quer durchs Land aussuchen würde. Doch anstatt durch ihre Verschiedenheit voneinander getrennt zu werden, führen die Dinge, die uns allen gemeinsam sind, Marcus und Sebastien zueinander.
Auf dem Weg tritt Marcus als Führer und Beschützer auf, wie Virgil es für Dante und Jim für Huck Finn war. Er gibt seine eigene Form von Weisheit weiter, er zeigt Sebastien, dass die Menschen trotz der dunkleren Seiten des Menschseins einander beistehen können und das auch tun. Dies ist eine heutige Reise, die nicht nur von einem Haus zum anderen führt. Es ist die Reise eines Jungen, der zum Mann wird und eine Reise der Leser in seine Welt. Wie bei jeder Fahrt gibt es viele Haltestellen auf der Strecke. Aber diese unterscheidet sich durch die Art und Weise, wie der junge Sebastien an seinem Ziel ankommt. »Greyhound« ist die Geschichte dieser Reise.