Der Titel „Griechische Leiden“ leitet sich ab von der „Griechischen Passion“ des kritischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis (1883-1957), meint jedoch nicht, wie es nahelege, das bei Kazantzakis dargestellte Flüchtlingselend und auch nicht das gegenwärtige in Europa, sondern das erschreckende Auftreten der deutschen Besatzungstruppen 1941-1944 in Griechenland.
Hans-Peter Drögemüller war ein besonderer Kenner Griechenlands. Er hat sich dort mit dem Thema Massaker befasst und darüber geschrieben, was im Heft seinen Niederschlag findet. Das regte dazu an, den österreichischen Aussteiger Alfons Hochhauser, uns Jugendbewegten als Xenophon aus Werner Hellwigs Roman „Raubfischer in Hellas“ bekannt, ins Spiel zu bringen, war er doch im Krieg als Soldat in Griechenland eingesetzt. In beiden Beiträgen erscheint der Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe E in Saloniki, Generaloberst Alexander Löhr, als höchste deutsche Militär-Instanz in Griechenland. Sein Leben und Ende hat Fritz Schmidt nachgezeichnet. Peter Milde gibt einen Überblick über deutsche Besatzungspolitik und -schrecken in Griechenland. Karl Christian Müller, als teut in der Jugendbewegung verortet, war als Kriegsberichterstatter in Griechenland stationiert. Er hat ei berührendes Gedicht geschrieben, das im Heft enthalten ist wie ein Erlebnisbericht zweier Jungenschaftler aus Berlin auf Großfahrt in Makedonien, Nachwehen des griechischen Bürgerkriegs. Darüber hinaus erinnert sich Fritz Schmidt an die Erzählungen bei manchen Kreta-Aufenthalten über die Entführung des deutschen Generals Kreipe, und abschließend bietet er zwei Geschichten über deutsche Soldaten in Griechenland.
- Veröffentlicht am Mittwoch 9. Mai 2018 von Spurbuchverlag
- ISBN: 9783887785369
- 95 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur