Grundfragen der Ökumene

Die dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten

von

Tief führt Möhler in das Denken Luthers ein um den rechtfertigenden Glauben als Vertrauen. Bei diesem Bemühen Möhlers, Luther recht zu verstehen, wird aber gerade bei der Darstellung und Beleuchtung der katholischen Lehre um so klarer die zentrale Bedeutung der Liebe offenkundig, die im vertrauenden Glauben an Gott gründet. So sind die Werke dann in Gott getan. Möhler hat Luther theologisch überwunden, spirituell-praktisch die hl. Theresia vom Kinde Jesu, indem sie den vertrauenden Glauben an die barmherzige Liebe Gottes in den ‚kleinen Weg‘ der Ganzhingabe an diese Liebe Gottes einmünden läßt. So wird das Wort des hl. Apostels Johannes lebendig. ‚Wir haben der Liebe geglaubt‘ (1 Joh 4,16).