Grundlegende werkstofftechnische Forschungsarbeiten zur Entwicklung bioresorbierbarer metallischer Implantatwerkstoffe

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Ein lebenslang im Patienten verbleibender Stent stellt ein Hindernis für die Rückkehr zur natürlichen physiologischen Funktionalität von (Koronar-)Arterien dar. Ein Lösungsansatz könnten abbaubare, also bioresorbierbare, Stents sein.
Aktuelle klinisch und kommerziell verfügbare bioresorbierbare Stents auf Polymer- oder Magnesiumbasis werden dem komplexen Anforderungskanon bislang jedoch nicht optimal gerecht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, neue Werkstoffe für die Anwendung in bioresorbierbaren Stents zu identifizieren und deren Eigenschaften unter (simulierten) physiologischen Bedingungen grundlegend zu charakterisieren und zu verstehen. Der Fokus liegt dabei auf Werkstoffen und perspektivisch aus diesen Werkstoffen gefertigten Stents mit ähnlichen oder besseren (mechanischen) Eigenschaften im Vergleich zu etablierten permanenten Stents aus medizinischem Edelstahl 316L, L605 CoCr- oder PtCr-Legierungen. Die physiologischen Elemente Eisen und Molybdän erscheinen als vielversprechende Basis, die besonderen Anforderungen zu erfüllen.