Grundriß einer überzeugenden Lehrart im Predigen, nach dem Inhalt des königl. Preuß. Allergnädigsten Befehls, vom 7 März des 1739 Jahres, entworfen

Nebst weil. Herrn D. Joh. Gustav Reinbecks, Consistorialraths und Propsts zu Cölln an der Spree, Vorberichte, wie eine gute Predigt abzufassen sey, und D. Eachards Tractate, von der Verachtung der Geistlichen.

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Zum vielfältigen Schaffen des Leipziger Philosophieprofessors, Dichtungstheoretikers und Literaturreformers Johann Christoph Gottsched (1700-1766) gehört auch ein 1740 erschienenes Predigtlehrbuch. Dieses kann als die erste dezidiert aufklärerische Homiletik im protestantischen Deutschland bezeichnet werden. Als homiletik- und predigtgeschichtlicher Meilenstein wird diese Schrift hier nun in ihrer zweiten Auflage (1743) als der Ausgabe letzter Hand einer v. a. philosophie-, literatur- und theologiehistorisch interessierten Forschung zugänglich gemacht. Analog zu den philosophischen, dichtungstheoretischen und rhetorischen Schriften Gottscheds wurzelt auch dessen Theorie der Kanzelrede maßgeblich in der Rezeption von Christian Wolffs (1679-1754) Philosophie. Mit dem Reprint wird daher das Predigtlehrbuch eines prominenten Autors greifbar, in welchem die „Kanzel als Katheder der Aufklärung“ (Werner Schütz) auf sehr spezifische Weise konzipiert wird. Eine ausführliche Einleitung erschließt die biographischen, zeitgenössischen und forschungsgeschichtlichen Kontexte von Gottscheds Theorie einer „philosophischen“ Predigt.****************