Gschichte us früechere Zyte

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Der Ute isch e begeischterete Fischer gsi. Wenn’s nume e chli gange isch, het er sini Fischruete zämepckt und isch a d Aare abe ghocket go Würm bade. Das het ihm gfalle, wenn er si Rueh gah het. Er isch uf sim zämelegbare Campingstüehli ghocket, het zfriede si Pfife graucht und uf sini Fischruete gachtet, öb öppe bi eire e Fisch abisse het. Dass er gmerkt het, wenn öppis los isch, für das het er a jeder Fischruete es Glöggeli aghänkt. So het er ganzi Sonntige a der Aare verbrocht. Aber me cha jo nit nume fische, wenn me der Angel und s Zäpfli i d Aare usehänke und druf wartet bis e Fisch abisst, so blöd si die au wieder nit. Es brucht dervör au Köder, wo me a Angel hänkt. Für die Würm wo der Ute uf em Miststock usgrabet het, het däm si Schönheit glitte. Der Vater vom Ute het sich immer grossi Müeh geh, der Miststock mit jeder Bäre Mist won er drufgfüehrt het, dä richtig z verteile und wenn es nötig gsi isch am Rand usse au no z zöpfle. So isch es nit nume e grosse Hufe Mist gsi wo me sich het müesse schäme bi de andere Lüt. Nei es isch e schöne und glichmässige Miststock gsi, wo me het chönne stolz si druf.Leonhard Jäggi, geb. 1942 in Fulenbach. Nach dem Besuch der Primar- und Bezirksschule, Lehre als Maler. Besuch der Meisterschule in Bern und dann aus gesundheitlichen Gründen Aufgabe des Berufes. Später Absolvierung der Polizei-RS und dann im Polizeidienst tätig. Mit 30 Jahren Wechsel in die Versicherungsbranche.