Gschnätzlets

Short Stories

von

Silvano Cerutti lässt in seinem ersten Buch ein ganzes Panoptikum verschiedener Männer und Frauen direkt sprechen — roh, ungeschminkt, als wäre der Leser mit der erzählenden Person eng befreundet. Cerutti schafft es, in den 30 kurzen Geschichten diesen Figuren einen eigenen, stimmigen Charakter zu geben, und so den Leser nachhaltig zu fesseln. Eingestreute Dialektsätze und -ausdrücke lassen die Personen höchst authentisch erscheinen und schaffen Nähe zu den Figuren, die den verschiedensten sozialen Schichten entstammen — alle mit ihren individuellen Anliegen und Eigenheiten. Gschnätzlets verdichtet sich nach und nach zu einem brisanten Gesamten, das der Frage nach der Grenze zwischen berechtigter Klage und Paranoia, zwischen Normalität und Wahnsinn nachgeht.