Günter Eichberg

Schalkes vergessener Retter?

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Als Günter Eichberg 1989 auf Schalke mit überwältigender Mehrheit zum Präsidenten gewählt wird, droht dem damaligen Zweitligisten der freie Fall in die Bedeutungslosigkeit. Chaos an der Vereinsspitze, Schuldenberge und eine sportlich kaum konkurrenzfähige Mannschaft charakterisieren das Szenario. Doch innerhalb kürzester Zeit schafft es der 42jährige Selfmade-Multimillionär, den Gelsenkirchener Traditionsverein wieder ins Lot – und 1991 wieder in die erste Liga – zu bringen. Unter Günter Eichbergs Präsidentschaft steigt Schalkes Mitgliederzahl erstmalig in fünfstellige Höhe. Der Visionär verpflichtet Bodo Menze für den Jugendbereich, holt Rudi Assauer zurück und erstellt Pläne für ein multifunktionales Stadion mit schließbarem Dach. 1994 kommt es aufgrund eines Berichtes im Spiegel zum Skandal. Ein gnadenloser Kampf um Millionen, Gerechtigkeit und Reputation beginnt, den Günter Eichberg mit seiner Gesundheit und dem Zusammenbruch seiner Familie bezahlt. Davon, dass drei Jahre nach seinem Rücktritt, beim UEFA-Cup-Endspiel 1997 in Mailand, sieben Spieler auf dem Platz stehen, die schon unter Günter Eichbergs Präsidentschaft im Kader standen, spricht heute niemand mehr. Günter Eichberg – Schalkes vergessener Retter.