Gyula Trebitsch

von ,

Ein ungarischer Jude, den es
keineswegs freiwillig hierher
verschlagen hatte, machte
Hamburg zur Filmstadt:

Gyula Trebitsch. Gemeinsam
mit Walter Koppel
gründete er 1947 die Real-
Film GmbH.
Aus dem Nichts schufen die
beiden Nazi-Verfolgten die
Voraussetzungen für eine
Filmproduktion, die in kurzer
Zeit zur bedeutendsten
in der jungen Bundesrepublik
wurde. Romy Schneider,
Zarah Leander und Heinz
Rühmann drehten in diesen
Jahren in Wandsbek. Ihr
größter Erfolg: eine Oscar-
Nominierung für Helmut
Käutners „Der Hauptmann
von Köpenick“. Als das
Kinosterben einsetzte, verbündete
sich Trebitsch mit
dem Fernsehen, und es entstand
1960 Studio Hamburg,
eine der größten Produktionsstätten
für Film und TV.