Hagen im Zweiten Weltkrieg

Bombenkrieg, Kriegsalltag und Rüstung in einer westfälischen Großstadt 1939 - 1945

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Der alliierte Bombenkrieg 1939–1945 gegen Deutschland traf besonders auch das als „Waffenschmiede des Reiches“ angesehene rheinisch-westfälische Industriegebiet. Mit einer Bevölkerung von rund 150.000 Einwohnern war Hagen eine der kleineren Großstädte im Deutschen Reich. Durch die als besonders kriegswichtig eingestufte Produktion von Batterien für U-Boote, Torpedos, Flugzeuge und Raketen in der Accumulatoren Fabrik AG Berlin-Hagen sowie mehrere wichtige Betriebe der Luftrüstung und des Panzerbaus zählte Hagen zu den führenden Rüstungszentren im Reich. Aber auch als Knotenpunkt des Schienenverkehrs besaß die Stadt eine große Bedeutung.
Der inhaltliche Bogen der vorliegenden Studie spannt sich von der nationalsozialistischen Herrschaft und Kommunalpolitik über den Kriegsalltag der Bevölkerung an der „Heimatfront“ und die Bedeutung der örtlichen Rüstungsproduktion bis hin zu den alliierten Luftkriegsplanungen gegen die Stadt.
Anhand von zeitgenössischen Aufzeichnungen, Tagebüchern und Briefen sowie amtlichen Quellen wird das Bild einer „Zusammenbruchgesellschaft“ unter Bomben und NS-Terror in einer allmählich in Trümmern versinkenden Großstadt nachgezeichnet. Zahlreiche Fotografien beleuchten zusätzlich den Verlauf der Kriegsjahre in der Stadt und in Westfalen. Das Buch geht ebenfalls der Frage nach, wie in Hagen bis in die Gegenwart mit der nationalsozialistischen Vergangenheit sowie mit der Erinnerung und dem Gedenken an die Zerstörungen und Opfer des Zweiten Weltkriegs umgegangen wird.