Haland & Wirth

Eine psychoanalytische Zeitdiagnose zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

von

Die teils verleugnete, teils verharmloste und ’normalisierte‘ (deutsch-jüdische) NS-Geschichte rückt Ingrid Peisker anhand zahlreicher Beispiele aus den verschiedensten Lebensbereichen zurecht. Sie stellt die unterschiedlichen bundesrepublikanischen Debatten zu diesem Thema und die verschiedenenen Phasen der Verarbeitung des Nationalsozialismus dar und untersucht die dahinter verborgenen Abwehrmuster.
Den Schwerpunkt legt Ingrid Peisker dabei auf die Situation von Täter- und Opfernachfahren in Deutschland, auf die bundesrepublikanische Nachkriegsjustiz von NS-Verbrechen und auf die Untersuchung der antijudaistischen Züge der christlichen Theologie. Diese analytische Darstellung der nationalsozialistischen Vergangenheit bietet Wege zu einem verbesserten Umgang mit dem schweren Erbe der NS-Zeit ohne Verdrängung.