Die erste verlässliche Darstellung Hamburgs findet sich auf der berühmten, zwölf Meter langen Karte der Unterelbe von Melchior Lorichs aus dem Jahre 1568. Sie war wie alle damaligen Landkarten handgezeichnet, aber mehr bildhaft als kartografisch exakt. Mit über 140 historischen Landkarten dokumentiert der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung in diesem prächtigen Bildband die Entwicklung der Kartografie in Hamburg und damit gleichzeitig wichtige Eckpunkte der Stadtentwicklung und Geschichte der Hansestadt vom 16. bis ins 20. Jahrhundert. Der Leser erfährt in den lebendigen Begleittexten, wie sich Zuwanderungswellen etwa von Glaubensflüchtlingen aus den Niederlanden und Frankreich, die bedeutende Rolle Hamburgs in internationalen Handelsbeziehungen sowie einschneidende Ereignisse wie der Stadtbrand von 1842 in den Kartenwerken niederschlugen, die mit fortschreitender Vermessungstechnik und der Entstehung neuer Druckverfahren auch zunehmend genauer und praktikabler wurden. Diese Zusammenstellung von für ihre jeweilige Zeit typischen Landkarten bis 1920 behandelt nicht nur das Stadtgebiet mit allen heute dazugehörenden Stadtteilen, sondern auch Orte der näheren Umgebung wie Pinneberg, Reinbek, Wentorf, Geesthacht und Cuxhaven. Die einzigartigen Dokumente entstammen vor allem dem Staatsarchiv Hamburg, das heute auch über den ehemaligen Kartenbestand des Vermessungsamtes Hamburg verfügt. Als unverzichtbare Zeugen der Hamburger Stadt- und Landesgeschichte sind diese Karten ein Muss für jeden Hamburgensien-Sammler und an Hamburger Geschichte Interessierten.
- Veröffentlicht am Freitag 5. Juli 2013 von Sutton
- ISBN: 9783866805262
- 144 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher