Hannes der Gitarrenbauer

Ein Mann, ein Leben

von

Weit im Süden Deutschlands, in den Voralpen, arbeitet still und verschwiegen Hannes Burjewitzsch, ein alter Mann, in seiner kleinen Manufaktur. Er stellt Musikinstrumente der Oberklasse her. Gitarren. Es gelingt jemanden in die scheinbar verschlafene Welt, dort in den Alpen, einzudringen. Stephan Wegner ist sein Name. Die Postfrau der Gegend, Irmgard Cornellie – ein freches Ding, das in einer Kirche lebt und beste Freundin des alten Mannes ist, knüpft vorsichtige Kontakte zu dem einlassbegehrenden Landstreicher, der vor Hannes Burjewitzschs Tür in seinem Fahrzeug lauert, um ein Interview zu bekommen. Stephan Wegner, der geduldig auf eine Begegnung mit Hannes Burjewitzsch wartet, besucht sie in ihrer Kirche. Die die beiden führen lange Gespräche. Als sie sich wieder trennen – es tobte gerade ein Gewitter –, passierte es. Ein Blitz schlug ein, und zwar in ein Nebengebäude der Gitarrenwerkstatt. Wegner löscht den Brand und verhindert damit, dass das Feuer auf die Wirkungsstätte des Gitarrenbauers übergreift. Diese Tat verändert alles: Das Leben des alten Mannes, das Leben Wegners und auch das Leben der Postbotin. Denn plötzlich steht der alte Mann in der Schuld seines Besuchers, den er, aufgrund vorangegangener, schlechter Erfahrungen, nicht beachtet, ja nicht einmal ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte.
»Hannes der Gitarrenbauer«, ein Gegenwartsroman, erzählt in einer Zeit, in der alles käuflich scheint, die wunderbare Geschichte von Aufrichtigkeit, Tugend und Anstand. Eine berührende, nachdenkliche Hommage an das, was in uns allen steckt: die Sehnsucht nach Glück und Vollkommenheit.