Hans Mühlestein (1887–1969)

Leben und Werk eines Aussenseiters

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Der aus Biel stammende Hans Mühlestein war ein vielseitiger Schriftsteller. Bereits als Zwanzigjähriger erhielt er für sein erstes lyrisches Werk einen Preis der Schillerstiftung. Er studierte in Deutschland Philosophie und Kunstgeschichte. 1914 erschien sein erstes Werk über Ferdinand Hodler, dem 1942 ein zweites folgte. In den Zwanzigerjahren schrieb er mehrere Bücher über die etruskische Kultur; 1928 promovierte er an der Universität Zürich. 1930–1932 war er Lehrbeauftragter für Urgeschichte an der Universität Frankfurt. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz verfasste er zahlreiche Dramen; für «Menschen ohne Gott» erhielt er 1933 den Berner Dramenpreis. Sein Engagement für das republikanische Spanien führte ihn zum Eintritt in die Kommunistische Partei; er wurde zu einem vehementen publizistischen Verteidiger der Sowjetunion. Während des Zweiten Weltkriegs schrieb er ein umfassendes Werk über den schweizerischen Bauernkrieg von 1653. Nach dem Krieg wurde er aus der kommunistischen Partei der Arbeit ausgeschlossen; gleichzeitig scheiterte eine Berufung an die Universität Leipzig. Die letzten Lebensjahrzehnte verbrachte Mühlestein in einer politischen und publizistischen Isolation.