Als vor 176 Jahren die Eisenbahnverbindung zwischen Leipzig und Dresden eröffnet wurde, konnte niemand ahnen, welche verkehrstechnische Entwicklung dadurch in der Stadt Leipzig ausgelöst wurde. Sechs Bahnhöfe im Innenstadtbereich reichten schon Ende des 19. Jahrhunderts zur Bewältigung der Nachfrage im Personen- und Güterverkehr nicht mehr aus. Die Umsetzung des Entwurfes „Licht und Luft“ der Architekten Prof. Lossow und Prof. Kühne zum Bau des Hauptbahnhofs war deshalb unumgänglich und erfüllt bis heute jeden Eisenbahner und Einwohner der Stadt Leipzig mit viel Stolz.
Durch den Umbau zwischen 1996 und 1997 zum Dienstleistungszentrum „Promenaden am Hauptbahnhof“ entwickelte sich der Verkehrsknoten zum Aushängeschild der Stadt. Rund 140 Geschäfte und Restaurants laden seitdem zum Verweilen ein und 1.000 Mitarbeiter unter Federführung der ECE steigern neben der verkehrlichen Funktionalität die Aufenthaltsqualität für Reisende und Besucher nachhaltig.
Am 19. September 2011 bekam der Leipziger Hauptbahnhof von der „Allianz pro Schiene“ die Auszeichnung „Bester Großstadtbahnhof des Jahres“. Bei den jährlichen Reisendenbefragungen belegte der Bahnhof in den letzten Jahren wiederholt den ersten Platz und überzeugte besonders in den Prädikaten Kundenservice, Sauberkeit und Intermodalität.
Der Leipziger Hautbahnhof hat seine Bedeutung als überregionale Mobilitätsdrehscheibe bis heute gehalten und durch die Eröffnung des City-Tunnels im Jahr 2013 weiter gesteigert. Mit der Einbindung der Schnellfahrstrecke Nürnberg-Erfurt-Leipzig (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit Nr. 8) und der Erneuerung der Bahnsteige 10 bis 15 erfolgt Ende 2015 eine weitere weitreichende Qualitätsverbesserung für die Fahrgäste. Bereits heute nutzen bis zu 70.000 Reisende täglich den Bahnhof.
- Veröffentlicht am Freitag 9. Oktober 2015 von VBN Verlag Bernd Neddermeyer
- ISBN: 9783941712485
- 112 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher