HAYMON TASCHENBUCH

Der Wiener und sein Tod

von

JEDER KENNT SIE, DIE „SCHÖNE LEICH“ – ABER WAS HAT ES TATSÄCHLICH DAMIT AUF SICH?
Kurzweilig und informativ spannt Hilde Schmölzer den Bogen vom Barock bis in die Gegenwart und erklärt, warum die „schöne Leich“ die Lebensphilosophie der Wiener auf den Punkt bringt. Das opulente Begräbnis mit vielen Trauergästen gilt den Wienern nämlich als die einzig wahre Möglichkeit, ihr irdisches Leben angemessen abzuschließen. Und dieser letzte Wille kommt nicht von ungefähr: Schon die Habsburger schwelgten in monströsem Leichenpomp.

EIN POTPOURRI SCHAURIG-SCHWARZER GESCHICHTEN
Aber Hilde Schmölzer hat noch viele andere wunderbare Geschichten über den Wiener und seinen Tod zu erzählen: So etwa wurden im 19. Jahrhundert die Grüfte des Stephansdoms für Interessierte geöffnet und Scharen von Schaulustigen strömten die Katakomben. Kurze Zeit dachten die Wiener gar über eine dampfbetriebene Leichenbeförderung nach. Die Särge mussten nämlich bei Schlechtwetter in Wirtshäusern zwischengelagert werden, weil die Fuhrwerke im Schneetreiben stecken blieben. Da mag es auch nicht verwundern, dass die Begräbnisse von Königen und Fürsten freudig erwartet wurden. Zu diesen Anlässen bot sich den Zuschauern immer eine besonders schöne Leich.

Ein Fest für Freunde des schwarzen Humors, Wien-Fans und alle, die der Wiener Seele auf den Grund blicken wollen.

Erfahren Sie außerdem
– was es mit der Pompfüneberei auf sich hat
– warum Wien die Stadt der Melancholie ist
– weshalb ausgerechnet Sigmund Freud der Erfinder des Todestriebs ist
– welch irrsinniges Geschäft sich mit dem Tod machen lässt
– warum die Kapuzinergruft ein wahrer Touristenmagnet ist
– warum der Wiener irrsinnige Angst vor dem Scheintod hat und
– weshalb der Wiener Walzer alles andere als von jener oberflächlich-beschwingten Heiterkeit geprägt ist.

„Noch nie war es so vergnüglich, sich mit dem Tod zu beschäftigen!“