Heimliches Berlin

von

Bis zum Frühjahr 1924 lebte in Berlin ein junger Mensch, dessen Erscheinung die Männer und Frauen seines Bereiches erfreute, ohne daß sie seinem Wesen tiefer nachforschten. Erst als er fortging, erregte er bei einigen ein schwer zu erklärendes Abschiedsweh. Bei denen ändert sich jetzt Miene und Tonfall, wenn sie von ihm sprechen, sie denken oft an ihn und ordnen ihn in Zusammenhänge und Schicksale ein, die er kaum gestreift hat. [Textauszug]
Der Autor erzählt in »Heimliches Berlin« die für die damalige Zeit skandalöse Dreiecksbeziehung zwischen zwei Männern und einer Frau, nebenbei die typischen Problemlagen der Berliner Zwischenkriegszeit mit ihren Ausschweifungen und Übertreibungen. Bürger und Künstler, Nachschwärmer und reiche Lebemänner treffen sich in den Nachtclubs mit schönen und selbstbewußten Frauen. Es ist ein Szenario einer Gesellschaft im Aufbruch, deren Ideale und Orientierungen im Unbestimmten verbleiben.