Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da. Wozu also noch? Zum Telefonieren – gewiss. Zum Verzweifeln – allerdings. Die Nacht eignet sich auch hervorragend für Heißhungerattacken, ja sogar für Nachhilfeunterricht. Sehr gut lassen sich zu später Stunde sehr schlechte Fernsehserien schauen. Bekannt ist die Nacht außerdem dafür, dass einem dann all die Antworten einfallen, die man tagsüber hätte geben können. Ja, die Nacht kann einen um den Verstand bringen. Sie kann eine Feindin oder eine Freundin sein. Abini Zöllner hat seit mehr als zehn Jahren Schlafstörungen. So wie jeder zehnte Bundesbürger. Bis drei Uhr ist sie allnächtlich hellwach und erlebt unglaubliche, aber wahre Begebenheiten. Davon erzählt dieses Buch. Etwa, wie sie nachts Online-Petitionen unterstützt. Oder Einbrechern bei ihrer «Tätigkeit» live zusieht. Oder auch, wie sie einfach nur vor unerwarteten Fragen steht: Wie kommt dieser Hund in meine Wohnung? Warum schläft ein Autodieb hinterm Steuer ein? Was mache ich mit einem Notarzt, der uns helfen wollte und sich selbst dabei verletzt hat? Es geht um seltsame Zeitgenossen und die beste Familie von allen, um günstige Gelegenheiten und Dinge, die besser nicht passiert wären. Mehr aber noch um kleines Glück. Also: Nicht abschalten! Nicht runterfahren! Bloß nicht einschlafen!
- Veröffentlicht am Freitag 6. März 2015 von Rowohlt Berlin
- ISBN: 9783871348075
- 256 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)