Zeichnen mit der Schere
Das Kompendium von Matisse‘ aufregendem Spätwerk
Als einer der wichtigsten Künstler der Moderne hatte Henri Matisse (1869–1954) nur einen Konkurrenten – und zwar Pablo Picasso, der selbst einmal sagte: „Im Grunde gibt es nur Matisse.“ Gegen Ende seiner imposanten Karriere als Maler, Bildhauer und Lithograf erkrankte Matisse schwer und war nicht mehr in der Lage, lange aufrecht zu stehen oder einen Pinsel zu benutzen. Derart eingeschränkt entwickelte er in dieser späten Phase seines Lebens – er war beinahe 80 Jahre alt – die Technik, mit der Schere Formen direkt in leuchtend buntes Papier zu schneiden. Sie wurden gouaches decoupés (Scherenschnitte) genannt und waren eine Revolution in der Modernen Kunst. Für viele der damaligen Kritiker waren diese Werke bloß die Narrheiten eines senilen alten Mannes. Heute hingegen ist unbestritten, dass Matisse‘ Idee eine brillante Lösung war, um Linie und Farbe wieder zu vereinen – eine Lösung, die Generationen von Künstlern nachhaltig beeinflusste.
- Veröffentlicht am Freitag 5. September 2014 von TASCHEN Deutschland GmbH
- ISBN: 9783836536288
- 334 Seiten
- Genre: Hardcover, Kunst, Softcover