Der Architekt und Designer Henry van de Velde (1863-1957) gehört zu den vielseitigsten und bedeutendsten Künstlern des Jugendstils. Er war universell und europaweit tätig als Architekt, streitbarer Publizist und Designer. Mit seinen revolutionären Gestaltungsideen gilt er noch heute als großer Neuerer und Impulsgeber einer ganzen Generation moderner Künstler. Anhand zahlreicher, vielfach unveröffentlichter Primärquellen aus Briefen und Aufzeichnungen sowie umfangreichem Bildmaterial untersucht Thomas Föhl auf anschauliche Weise die maßgebliche Rolle und das Wirken Henry van de Veldes während seiner Weimarer Zeit von 1902 bis 1917. Vor dem Hintergrund des Aufbruchs mit der Bewegung des Neuen Weimar um Harry Graf Kessler und das Nietzsche-Archiv, beschreibt der Autor sowohl die Rückschläge und die Missachtung bei der Vergabe von öffentlichen Bauprojekten als auch die Erfolge des Künstlers bei einer Fülle von Privataufträgen, die ihm in Weimar und außerhalb der Stadt zuteil wurden. Ein Hauptkapitel ist der Gründung der Kunstgewerbeschule van de Veldes gewidmet, die von 1907/08 bis zur erzwungenen Schließung 1915 eine breite Wirksamkeit entfalten konnte. Als deren erster Direktor gelang es van de Velde, die Klassikerstadt Weimar in ein modernes Zeitalter zu führen.
- Veröffentlicht am Freitag 17. Mai 2013 von Weimarer Verlagsgesellschaft ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
- ISBN: 9783939964025
- 424 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Autobiographien, Biographien, Esoterik, Psychologie, Sachbücher, Spiritualität