Hier noch wer zu retten?

Über die Liebe, den Tod und das Helfen

von

Wann ist ein Mensch ein Mensch, und was hat das damit zu tun, ob es ein Mann oder eine Frau ist? Ist Helfen männlich? Weiblich? Menschlich? Ist es am Ende nur ein Schrei nach Liebe?Buschheuer: »Ich hab auch nie zu einem Partner gesagt: Jetzt streng dich mal bisschen an. Rubbel hier. Rubbel da. Es war immer toll für mich, weil ich ja verliebt war. In Liebesdingen bin ich unverführbar. Es sei denn, jemand kommt und sagt: Ich glaub, ich bin impotent.«Therapeutin: »Aha, weil du dann denkst, du kannst ihm helfen.«
»Tapfer wie ein Samurai und dazu auch noch komisch zieht Else Buschheuer in die Schlacht um die eigene Seele und rettet so ganz nebenbei die des Lesers.« Doris Dörrie
Sie ist radikal in der Selbsterforschung. Ihre Triebfeder ist unbedingte Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber. Wie Kolumbus sucht sie neue Kontinente, geht an die Grenzen der menschlichen Existenz, dorthin, wo es weh tut und sie sich selber spürt: bei den Sterbenden, den Alten, den Dementen, bei Geflüchteten, Gestrandeten, Obdachlosen. Was aber ist ihr Impetus? Fürsorge? Sehnsucht? Kontrollwut? Ist sie einfach nur bekloppt? Muss sie sich vielleicht mal lockermachen?Mit Selbstironie, Verve und Leidenschaft erzählt Else Buschheuer von einer Reise nach außen, in die Grenzbereiche des Lebens und unserer Gesellschaft, und von einer Reise nach innen, an die Wurzeln von »So-Sein« und Identität. Eine rigorose Selbstsezierung, schonungslos offen, geistreich und pointiert, eine persönliche Bestandsaufnahme, die unvermutet zur Diagnose unserer gesellschaftlichen Verhältnisse wird – und zu der existentiellen Frage: Was ist ein Mensch?