Himmel, Hölle und zurück

Erinnerungen

von

In diesem Buch erzählt Herr Ing. Reinhard Eder von seinem bewegten Leben: Beginnend mit den glücklichen aber nicht sorgenfreien Jahren auf einem kleinen Bauernhof in Oberkärnten beschreibt er, wie er als Bauernjunge die Übernahme der Macht durch die Nationalsozialisten in Österreich erlebt hat. Dadurch wurde sein Leben vollkommen verändert, anstelle bäuerliche Arbeit in der elterlichen Landwirtschaft folgten nun entbehrungsreiche und harte Jahre im NS-Arbeitsdienst, bei der Wehrmacht als Panzerjäger an der Ostfront und schließlich schreckliche Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft. Auch wenn dort die Bedingungen schon von Anfang an lebensunwürdig waren, so wurden sie doch immer noch schlechter und fanden Ihren Höhepunkt in der beinahe Hinrichtung durch russische Soldaten am Weihnachtsabend 1946. Knapp bevor der Überlebenswille endgültig gebrochen war, kam die lebensrettende Befreiung aus der Gefangenschaft, doch am elterlichen Bauernhof in Kärnten war kein Platz mehr für den bereits als verstorben angenommenen Sohn. So musste er ganz unten als Knecht mehrere Jahre in der Schweiz und Kärnten hart sein erstes Geld verdienen. Eisern sparend und wissbegierig für alles Neue lernte er soviel, dass er mit dem Ersparten und dem obstbaulichen Wissen in Klosterneuburg ein neues Leben starten konnte. In der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau, Klosterneuburg fand er als Obstbaufacharbeiter eine gute Anstellung und viel Möglichkeit zur fachlichen Entfaltung. Aufgrund seiner außerordentlichen Einsatzbereitschaft, Ausdauer und seines großen Geschickes trug er wesentlich zum Aufbau des Obstversuchsgutes Haschhof bei. Zeitgleich fand er in Leopoldine eine verständnisvolle, liebevolle und belastbare Gattin, die ihm nicht nur bei seinen Arbeiten tatkräftig unterstützt sondern ihm auch vier Kinder schenkte. Nach vielen abwechslungsreichen Jahren als Leiter des Versuchsgutes Haschhof und Fachoberlehrer für Obstbau krönte er seine berufliche Tätigkeit mit der Ingenieursprüfung. Da er natürlich auch nach seiner Berufstätigkeit nicht rasten konnte, baute er einen privaten Obstbaubetrieb auf, in dem er sich neben vielen anderen Aufgaben hauptsächlich der Selektion von bitterstofffreien Edelebereschen widmet. Nachdem er nun im hohen Alter wieder zu seinen bäuerlichen Wurzeln zurückgekehrt ist und alles erreicht hat, erfreut er sich nun gemeinsamer Stunden mit seiner lieben Frau, den vier Kindern, zwei Schwiegerkindern und vier Enkerln – am liebsten auf seinem Lieblingsplatz, dem Obst- und Weingarten am Buchberg in Klosterneuburg.