Marianne Thamm ist Journalistin und lebt in Kapstadt, Südafrika. In dieser Biografie durchforscht sie ihre eigene unkonventionelle Lebensgeschichte. Ihr deutscher Vater kämpfte für Hitler und geriet während des Krieges in englische Gefangenschaft. Dort heiratete er ihre nahezu analphabetische, portugiesische Mutter. Hitlers Einfluß auf ihren Vater und auf die Familie blieb bis zu seinem Tod bestehen. Die Familie emigrierte in den 1960er Jahren nach Südafrika, wo Marianne Thamm während des Apartheidsregimes als weißes Einwandererkind aufwuchs. Marianne beschreibt sehr eindrücklich, wie sie sich im Apartheidsregime eingeengt und verloren fühlte; motiviert durch ihren Vater besuchte sie Europa und ihre Verwandten in Berlin, das ihr seltsam vertraut erschien. Hier, in der Stadt Hitlers, fühlte sie sich befreit, auch weil sie ihre Homosexualität offen ausleben konnte. Doch im Ausland stellt sie fest, dass Südafrika trotz des Apartheidregimes ihre Heimat ist. Sie kehrt zurück und begleitet als Journalistin den Sturz des Apartheidregimes und die großen Veränderungen, die mit Nelson Mandela einhergingen – vergleichbar mit den zeitgleich stattfindenden Veränderungen in Deutschland nach dem Fall der Mauer.
Heute lebt Marianne in Kapstadt als stolze Mutter von zwei schwarzen Teenagern
Dies ist die Geschichte des letzten Jahrhunderts, der Überwindung von Intoleranz und der neuen Epoche, die Nelson Mandela einleitete. Manchmal traurig, herzergreifend und – wie Marianne – ungeheuer kurzweilig.
- Veröffentlicht am Freitag 16. November 2018 von TESSA Publishing
- ISBN: 9783947925001
- 308 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien